Warum in Immobilien investieren?
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Immobilien gelten als eine der sichersten und wertstabilsten Anlageformen. Während Aktien und andere Investments oft starken Schwankungen unterliegen, bieten Immobilien eine langfristige Wertsteigerung und regelmäßige Einnahmen durch Vermietung. Zudem schützen sie vor Inflation, da steigende Preise oft mit höheren Mieten und Immobilienwerten einhergehen.
Doch wie sicher ist ein Immobilieninvestment wirklich? Welche Risiken sollten Investoren kennen, und welche Immobilienarten eignen sich am besten? Zudem stellt sich die Frage, welche steuerlichen Vorteile Immobilienbesitzer nutzen können und wann sich der Kauf eines renovierungsbedürftigen Objekts lohnt.
Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Aspekte eines Immobilieninvestments. Sie erfahren, worauf es bei der Finanzierung ankommt, welche Chancen und Risiken bestehen und wie Sie langfristig von Ihrem Investment profitieren können.
Dieser Beitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine steuerliche oder rechtliche Beratung dar. Die hier aufgeführten Inhalte basieren auf allgemeinen Marktentwicklungen und Erfahrungen. Für individuelle Entscheidungen zu Immobilieninvestments und steuerlichen Fragen empfiehlt es sich, einen Fachanwalt oder Steuerberater zu konsultieren.
1. Warum gelten Immobilien als sichere Geldanlage?
Immobilien werden oft als krisensichere und wertbeständige Kapitalanlage bezeichnet. Sie bieten Investoren langfristige Sicherheit, einen kontinuierlichen Vermögensaufbau und regelmäßige Einnahmen durch Mieteinnahmen. Doch was macht sie so attraktiv im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen?
Wertstabilität und Inflationsschutz
Einer der größten Vorteile von Immobilien ist ihre Wertbeständigkeit. Während Aktien oder Kryptowährungen starken Schwankungen unterliegen, sind Immobilien physische Sachwerte, die sich über die Jahre bewähren. Selbst in wirtschaftlichen Krisenzeiten bleibt die Nachfrage nach Wohnraum hoch, wodurch sich Immobilien langfristig als sichere Geldanlage behaupten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Inflationsschutz. Immobilienpreise und Mieten steigen oft parallel zur Inflation, sodass Eigentümer von einer Wertsteigerung profitieren. Während Bargeld durch Inflation an Kaufkraft verliert, wachsen Immobilienwerte langfristig mit den Marktbedingungen mit.
Regelmäßige Mieteinnahmen als Einkommensquelle
Ein entscheidender Vorteil von Immobilien ist die Möglichkeit, durch Mieteinnahmen ein passives Einkommen zu generieren. Besonders in nachgefragten Wohngegenden können Eigentümer stabile Erträge erzielen, die zur Finanzierung der Immobilie oder als zusätzliches Einkommen genutzt werden können.
Gut vermietete Immobilien bieten eine kontinuierliche Rendite, die sich durch langfristige Mietverträge sichern lässt. Im Gegensatz zu Aktien, die rein auf Marktbewegungen basieren, bringen Immobilien beständige Einnahmen, die unabhängig von der Börsenlage sind.
Sachwert statt Spekulation
Anders als Aktien oder Anleihen sind Immobilien materielle Werte – sie sind greifbar und haben einen realen Nutzen. Selbst wenn der Immobilienmarkt schwankt, bleibt die Immobilie als physisches Gut erhalten. Sie kann modernisiert, umgebaut oder weiterentwickelt werden, um den Wert zu steigern – ein Vorteil, den viele andere Anlageformen nicht bieten.
Steigende Nachfrage nach Wohnraum
Die Bevölkerungsentwicklung spielt eine entscheidende Rolle bei der Wertsteigerung von Immobilien. In vielen Städten wächst die Bevölkerung, während der Wohnraum knapp bleibt. Dies führt zu einer anhaltend hohen Nachfrage, wodurch Immobilienpreise und Mieten weiter steigen. Besonders in wirtschaftlich starken Regionen bleibt die Investition in Wohnraum eine zukunftssichere Strategie.
2. Welche Risiken gibt es bei Immobilieninvestitionen?

Trotz vieler Vorteile sind Immobilieninvestitionen nicht risikofrei. Wer unüberlegt kauft oder wichtige Faktoren wie Standort, Mieterauswahl oder Instandhaltung ignoriert, kann finanzielle Verluste erleiden.
Ein großes Risiko besteht in den hohen Anfangskosten. Neben dem Kaufpreis fallen Notar- und Maklergebühren, Grundsteuer und mögliche Sanierungskosten an. Wer zu wenig Eigenkapital hat oder sich überschuldet, riskiert Liquiditätsprobleme.
Ein weiteres Risiko ist das Leerstandsrisiko. In Regionen mit schwacher Nachfrage oder strukturellem Wandel kann es schwierig sein, zuverlässige Mieter zu finden. Fehlende Mieteinnahmen bedeuten finanzielle Einbußen, die die Rendite gefährden. Zudem können säumige Mieter eine finanzielle Belastung darstellen, wenn Mietausfälle über längere Zeiträume auftreten.
Auch unerwartete Instandhaltungskosten können eine Gefahr darstellen. Dachreparaturen, neue Heizungsanlagen oder Modernisierungen können hohe Kosten verursachen, die nicht immer planbar sind. Wer keine Rücklagen bildet, kann schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Neben finanziellen Aspekten gibt es auch rechtliche Risiken. Gesetzliche Regelungen wie Mietpreisbremsen oder strengere Umweltauflagen können die Rentabilität von Immobilieninvestitionen beeinflussen. Zudem können sich Änderungen im Steuerrecht auf die Rendite auswirken.
Trotz dieser Risiken lassen sich viele Probleme durch eine gründliche Marktanalyse, finanzielle Rücklagen und eine realistische Planung minimieren. Wer gut vorbereitet ist und strategisch investiert, kann langfristig von einer Immobilie profitieren.
3. Welche Arten von Immobilien eignen sich als Investment?
Nicht jede Immobilie ist für ein Investment geeignet. Je nach Budget, Risikobereitschaft und Anlageziel gibt es verschiedene Optionen, die sich in Rendite, Verwaltungsaufwand und Marktstabilität unterscheiden.
Wohnimmobilien: Die klassische Kapitalanlage
Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser sind eine beliebte Wahl für langfristige Investitionen. Sie bieten stabile Mieteinnahmen, eine hohe Nachfrage und eine verhältnismäßig sichere Wertentwicklung. Besonders in Großstädten sind Wohnungen gefragter denn je, da Wohnraum knapp ist.
Gewerbeimmobilien: Höhere Renditen, aber größeres Risiko
Bürogebäude, Einzelhandelsflächen und Lagerhallen bieten oft höhere Mietrenditen als Wohnimmobilien, sind aber auch konjunkturabhängig. Während langfristige Mietverträge Stabilität bieten, kann eine wirtschaftliche Krise oder ein Standortwechsel eines Unternehmens zu Leerständen führen.
Ferienimmobilien: Flexibilität und steuerliche Vorteile
Ferienwohnungen und -häuser können durch Kurzzeitvermietung hohe Einnahmen generieren. Allerdings sind diese stark saisonabhängig, und die Verwaltung kann aufwendiger sein als bei klassischen Mietobjekten. In touristisch beliebten Regionen kann sich eine solche Investition jedoch lohnen.
Spezialimmobilien: Pflegeimmobilien, Mikroapartments & Co.
Spezialimmobilien wie Pflegeapartments oder studentisches Wohnen bieten wachstumsstarke Nischenmärkte. Besonders Pflegeimmobilien profitieren vom demografischen Wandel, da der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum stetig steigt.
Die Wahl der richtigen Immobilienart hängt stark von den individuellen Anlagezielen ab. Während Wohnimmobilien eher sicher und planbar sind, bieten Gewerbe- und Spezialimmobilien oft höhere, aber risikoreichere Renditen.
4. Wie kannst du von Steuervergünstigungen profitieren?

Beim Immobilienkauf gibt es verschiedene steuerliche Vorteile, die Investoren dabei helfen, ihre Steuerlast zu senken und die Rentabilität ihrer Immobilie zu erhöhen. Wer sich mit diesen Regelungen auskennt, kann erhebliche Einsparungen erzielen.
Abschreibungen (AfA) zur Steueroptimierung nutzen
Eine der wichtigsten steuerlichen Vorteile ist die Absetzung für Abnutzung (AfA). Investoren können den Wertverlust ihrer Immobilie über die Jahre steuerlich geltend machen. Für Neubauten liegt die lineare Abschreibung je nach Baujahr bei 2 % bis 3 % jährlich, während für bestimmte Immobilien auch degressive Abschreibungsmöglichkeiten oder Sonderabschreibungen zwischen 2 % und 6 % in Betracht kommen können. Die genaue Abschreibung hängt von Baujahr, Nutzung und aktuellen steuerlichen Regelungen ab.
Denkmalabschreibung und Sanierungsförderungen
Wer in denkmalgeschützte Immobilien investiert, kann über die §7i/7h EStG-Abschreibung besonders hohe steuerliche Vorteile nutzen. Modernisierungs- und Sanierungskosten können dabei über 12 Jahre hinweg mit bis zu 100 % abgeschrieben werden. Auch staatliche Förderungen für energetische Sanierungen, wie KfW-Kredite oder Zuschüsse, können die Finanzierung erleichtern.
Betriebskosten und Finanzierungskosten steuerlich absetzen
Eigentümer, die ihre Immobilie vermieten, können viele anfallende Kosten steuerlich geltend machen. Dazu zählen:
- Zinsen auf Darlehen für die Finanzierung
- Verwaltungskosten durch eine Hausverwaltung
- Instandhaltungs- und Reparaturkosten
- Versicherungen und Grundsteuer
Diese Abzüge können das zu versteuernde Einkommen erheblich senken und so zu mehr finanzieller Flexibilität führen.
Steuervorteile bei Vermietung und Spekulationsfrist
Wer eine Immobilie über zehn Jahre hält, kann bei einem späteren Verkauf von einer steuerfreien Veräußerung profitieren. Das bedeutet, dass der Gewinn aus dem Verkauf nicht versteuert werden muss – ein großer Vorteil gegenüber anderen Kapitalanlagen.
Steuerliche Vergünstigungen bieten Immobilieninvestoren zahlreiche Möglichkeiten, die Rentabilität zu steigern. Wer sich frühzeitig mit den steuerlichen Aspekten auseinandersetzt, kann langfristig mehr aus seinem Investment herausholen.
5. Wann lohnt sich der Kauf von renovierungsbedürftigen Objekten?
Renovierungsbedürftige Immobilien sind oft günstiger als bezugsfertige Objekte und können bei strategisch kluger Sanierung eine attraktive Rendite bieten. Doch nicht jede Immobilie eignet sich für eine Renovierung – hier kommt es auf die richtigen Faktoren an.
Niedriger Kaufpreis als Rendite-Chance
Ein wesentlicher Vorteil ist der günstigere Kaufpreis. Da sanierungsbedürftige Objekte oft unter Marktwert verkauft werden, bietet sich Investoren die Möglichkeit, durch gezielte Modernisierungen den Wert erheblich zu steigern. Besonders in aufstrebenden Lagen kann sich eine solche Investition lohnen.
Förderungen und steuerliche Vorteile nutzen
Viele Modernisierungsmaßnahmen können steuerlich geltend gemacht oder durch staatliche Programme gefördert werden. Energetische Sanierungen, wie neue Heizungen oder Dämmungen, werden von der KfW oder BAFA finanziell unterstützt. Auch steuerliche Abschreibungen für Sanierungskosten erhöhen die Attraktivität solcher Objekte.
Risiken realistisch kalkulieren
Nicht jede Immobilie eignet sich für eine Renovierung. Wer eine unsanierbare Bausubstanz oder hohe versteckte Mängel übersieht, kann schnell in eine Kostenfalle geraten. Vor dem Kauf sollte daher ein Baugutachten erstellt werden, um den Renovierungsaufwand genau einschätzen zu können.
Tipp: Besonders attraktiv sind Objekte mit kleinen Mängeln, die sich mit überschaubarem Aufwand beheben lassen. Ein neuer Boden, frische Wandfarben oder eine modernisierte Küche können bereits den Wert erheblich steigern.
Wann sich eine Renovierung lohnt
Renovierungsbedürftige Immobilien lohnen sich besonders dann, wenn:
- Der Kaufpreis deutlich unter dem Marktwert liegt
- Die Lage eine hohe Wertsteigerung verspricht
- Sanierungskosten realistisch kalkulierbar sind
- Steuerliche Vorteile oder Fördermittel genutzt werden können
Wer eine kluge Sanierungsstrategie verfolgt, kann mit renovierungsbedürftigen Immobilien eine hohe Wertsteigerung und eine gute Rendite erzielen.
6. Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Die Finanzierung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Immobilieninvestments. Eine durchdachte Strategie hilft, die monatliche Belastung zu optimieren und langfristig eine rentable Immobilie aufzubauen. Es gibt verschiedene Wege, den Kauf einer Immobilie zu finanzieren, die sich je nach Eigenkapital, Risikobereitschaft und Zielsetzung unterscheiden.
Klassische Immobilienfinanzierung über Bankkredite
Die häufigste Finanzierungsform ist ein Immobilienkredit über eine Bank. Dabei wird ein Teil des Kaufpreises durch ein Darlehen finanziert, das über einen bestimmten Zeitraum mit Zinsen zurückgezahlt wird. Eine der wichtigsten Fragen für Investoren ist, wie viel Eigenkapital eingebracht werden sollte. In der Regel empfehlen Banken einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20–30 %, um bessere Konditionen und niedrigere Zinssätze zu erhalten.
Neben dem Eigenkapital spielen auch die Zinskonditionen eine wichtige Rolle. Eine lange Zinsbindung kann sich lohnen, wenn die Zinsen gerade niedrig sind, während eine kürzere Bindung bei erwarteten Zinssenkungen von Vorteil sein kann. Auch die Tilgungshöhe beeinflusst die Rentabilität – eine höhere Tilgung führt zu einer schnelleren Entschuldung, während eine geringere Tilgung die monatliche Belastung reduziert.
Hebelwirkung: Eigenkapital oder Fremdkapital?
Eine der zentralen Fragen bei der Immobilienfinanzierung ist, ob möglichst viel Eigenkapital eingesetzt oder auf eine hohe Fremdfinanzierung gesetzt werden sollte. Eine hohe Eigenkapitalquote senkt das Risiko, reduziert die monatliche Belastung und führt zu günstigeren Zinsen. Andererseits kann eine höhere Fremdfinanzierung den sogenannten Hebeleffekt nutzen: Durch den Einsatz von Fremdkapital lassen sich mit wenig Eigenkapital mehrere Immobilien finanzieren, was das Portfolio schneller wachsen lässt.
Investoren müssen hier eine Balance finden. Wer auf langfristige Sicherheit setzt, wird eher auf eine solide Eigenkapitalbasis setzen. Wachstumsorientierte Anleger hingegen nutzen oft eine hohe Fremdfinanzierung, um das Investmentpotenzial zu maximieren.
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten
Neben klassischen Bankkrediten gibt es weitere Wege, Immobilien zu finanzieren. Eine Möglichkeit sind Bausparverträge, die in Niedrigzinsphasen weniger attraktiv sind, aber für langfristige Planungen Stabilität bieten. Eine weitere Option ist Crowdinvesting, bei dem mehrere Anleger gemeinsam in ein Immobilienprojekt investieren und sich die Rendite teilen.
Auch Privatkredite oder Family Offices kommen für manche Investoren infrage. Dabei wird Kapital von privaten Geldgebern oder vermögenden Familien zur Verfügung gestellt, oft mit flexibleren Konditionen als bei Banken. Diese Finanzierungsart ist besonders für größere Investitionen interessant, die über traditionelle Bankdarlehen schwer zu realisieren wären.
Staatliche Förderungen und günstige Kredite nutzen
Zusätzlich zur klassischen Finanzierung gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die Immobilienkäufer finanziell unterstützen. Die KfW-Bank bietet zum Beispiel zinsgünstige Kredite für den Kauf und die Sanierung von energieeffizienten Immobilien. Besonders bei der Modernisierung von Bestandsobjekten können diese Fördermittel einen erheblichen finanziellen Vorteil bieten.
Wer eine Immobilie finanzieren möchte, sollte sich frühzeitig mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen und die Finanzierung an seine individuellen Ziele anpassen. Ob mit hoher Eigenkapitalquote oder durch geschickte Nutzung von Fremdkapital – die richtige Strategie entscheidet über die langfristige Rentabilität der Investition.
7. Fazit
Immobilien sind eine attraktive und langfristige Geldanlage, die durch Wertstabilität, Inflationsschutz und regelmäßige Mieteinnahmen überzeugt. Doch ein erfolgreiches Investment erfordert eine sorgfältige Planung – angefangen bei der Auswahl der richtigen Immobilie über eine kluge Finanzierung bis hin zur steuerlichen Optimierung. Risiken wie Leerstand oder unerwartete Kosten lassen sich durch eine durchdachte Strategie minimieren.
Wer sich intensiv mit den Marktbedingungen auseinandersetzt und sich für die passende Finanzierungsform entscheidet, kann von Immobilien als Kapitalanlage nachhaltig profitieren. Besonders steuerliche Vorteile und Fördermöglichkeiten bieten zusätzliches Potenzial zur Renditesteigerung.
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